Bio-Burger und Lokalesser – Die neue Esskultur in den USA

Bio-Burger und Lokalesser – Die neue Esskultur in den USA

Die USA sind nicht nur das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern dem Klischee nach auch das Land der extra großen Fast Food Portionen. Die amerikanische Esskultur und die Herkunft der Nahrungsmittel sind schon seit langem kritisch betrachtet worden. Inzwischen ändert sich aber auch das Bewusstsein in den Vereinigten Staaten. Sowohl an der Ost- als auch der Westküste legen immer mehr US Bürger mittlerweile Wert auf Nachhaltigkeit und Frische ihrer Nahrungsmittel. Die aktuellen Ernährungstrends bieten in New York State sowie der Region San Francisco dabei wunderbare Ausflugsziele und kulinarische Highlights für Ihre USA Reise.

Das Stone Barns Center in New York State

Wochenendausflug zum Stone Barns CenterEine interaktive Farm im Bundesstaat New York, das Stone Barns Center, ist eine bunte Mischung aus Mitmachausstellung, Freilichtmuseum und Informationscenter. Nur 40km von Manhattan entfernt bietet es für Besucher allerhand Aktivitäten. Besonders am Stone Barns Center ist die Ausrichtung nach den Jahreszeiten: Wie auf einer echten Farm werden Angebote von Führungen, Mitmachaktionen und bereitgehaltene Informationen dem Leben auf dem Bauernhof im Rahmen eines Kalenderjahres angepasst. Foto: Wochenendausflug zum Stone Barns Center

Im Winter geht es also etwas ruhiger zu und man bekommt Tipps für die Winterküche, Führungen, die für Regenwetter oder kalte Tage ausgelegt sind. Im Frühling steht der Beginn der Wachstumsphase im Mittelpunkt. Der Sommer und Frühherbst hält mit der Fülle an Nahrungsangebot eine große Vielfalt an Aktionen bereit. Der Spätherbst zeigt dann, wie sich Natur und Bewirtschaftung von Flächen auf die kommende kalte Jahreszeit einrichten. Immer wieder gibt es besondere Veranstaltungen, bei denen bestimmte Tiergruppen, zum Beispiel Geflügel, oder Persönlichkeiten aus dem Bereich Lebensmittel und Landwirtschaft im Mittelpunkt stehen – interessante Gespräche und wertvolle Tipps warten auf die Besucher. 

Einblick in die Landwirtschaft

im Streichelzoo den Tieren ganz nah kommenDas Stone Barns Center zeigt aber nicht nur traditionelle Formen der Landwirtschaft und Tierhaltung, sondern plädiert mit einer Vielzahl von Initiativen für eine moderne Landwirtschaft. Man ergreift Chancen und fängt im Kleinen an, die Dinge zu verändern. Daher gibt es spezielle Angebote für Schulklassen, die mehr wissen wollen über die Herkunft ihrer Burger, für politisch engagierte Bürger, die Wissenswertes erfahren über die Verzahnung von Landwirtschaft und Politik, aber auch für Umweltbewusste, die sich über den Klimawandel informieren möchten. Das Stone Barns Center zeigt Möglichkeiten für die Zukunft auf und will dadurch das Verhältnis der Besucher zu Natur und Umwelt, zu Landwirtschaft und Ernährung zum Positiven verändern. Foto: im Streichelzoo des Stone Barns Centers

Blick hinter die Kulissen - frisch geschlüpfte Küken

Wer also nach den Häuserschluchten aus Beton in Manhattan ein bisschen Grün um sich und frischen Wind um die Nase braucht, ist im Stone Barns Center am Hudson River genau richtig. Hier lernt man nicht nur das ländliche Amerika kennen, sondern kann auch selbst mit anpacken, lernen, erleben und einen Blick hinter die Kulissen der Nahrungsmittelproduktion und ihrer ökologischen Konsequenzen werfen. Die ganze Familie findet dabei etwas Interessantes zu entdecken und zu erleben, denn das Stone Barns Center ist auf den Besuch aller Altersklassen ausgelegt und bietet gerade für Kinder einen Abenteuerspielplatz aus Wissen, Entdecken und Erleben, auch über Sprachgrenzen hinweg. Dort kann man problemlos einen ganzen Tag verbringen und dort auch regionale Produkte in leckeren Gerichten direkt im angeschlossenen Restaurant probieren. Foto: Blick hinter die Kulissen im Stone Barns Center – frisch geschlüpfte Küken

Mietwagenrundreise “Green New York State”

„As Fresh as it Gets” – Locavore in der San Francisco Area

Der gedeckte Tisch in der ersten Welt ist nicht nur bunt und exotisch, sondern auch so global wie es nur irgend geht. Auch in Kalifornien, wo sich nicht nur auf dem Speiseplan die ganze Welt versammelt, macht eine Initiative Furore. „As Fresh as it Gets“ hat in der Region San Francisco, genauer gesagt im Kreis San Mateo, seine Heimat und lässt sich dem Ernährungstrend „Locavore“ zuordnen. Die Bezeichnung „Locavore“ ist ein cleveres Wortspiel, das auf Deutsch „Lokalesser“ bedeutet. Die Menschen sind angesprochen, beim Bauern im die Ecke einzukaufen. Immer mehr entscheiden sich, regional zu essen und damit ihren Speiseplan saisonal zusammenzustellen. Denn den Produkten merkt man ihre Herkunft auch an – kurze Transportwege garantieren Frische und Geschmack, der nicht von Duftstoffen, Konservierungsmitteln und anderen Chemikalien übertüncht werden. Darüber hinaus verringern sich die Transportkosten, was die Umwelt schützt. Nachhaltigkeit ist somit einer der großen Pluspunkte der Initiative.

Mikrobrauereien und regionale Restaurants

Bio und leckerNicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Wein und Bier von sogenannten Micro Breweries, gehören zu den lokalen Produkten. Diese erfreuen sich in den USA seit ein paar Jahren großer Beliebtheit und bieten außergewöhnliche Produkte. Darüber hinaus kann man auch Fisch und Fleisch sowie Grundnahrungsmittel wie Brot, Nudeln oder Kartoffeln regional erwerben. Wer im USA Urlaub nicht selbst kochen möchte, findet auch Restaurants, die die Bewegung unterstützen. Hier wird mit lokalen Produkten gekocht, und dies durch das Logo der Initiative deutlich gemacht. Ein grüner Kreis mit dem Slogan, Herkunftsbezeichnung und Obst, Gemüse, Krabbe und Sonnenblume in der Mitte sind das Erkennungszeichen. „As Fresh as it Gets“ wird auch von offizieller Seite durch das Wirtschaftsministerium unterstützt. Somit entstand eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Konsumenten erhalten frische Produkte aus nachvollziehbarer Herkunft, Erzeuger müssen geringere Transportwege und –kosten einkalkulieren und die Umwelt wird durch geringere Emissionen und Chemikalien geschont. Foto: Bio und lecker

Wer den Locavore-Trend sozusagen mit nach Hause nehmen will und auch in den eigenen vier Wänden lokal kochen und essen will, findet nicht nur in Deutschland inzwischen viele Initiativen, die regionale Erzeuger unterstützen wie zum Beispiel die Bauernkiste, in der man lokale und saisonale Produkte beim Erzeuger bestellen kann. Man kann auch einfach kleine Erinnerungsstücke aus Kalifornien mit nach Hause nehmen. Dazu gehört unter anderem ein Kochbuch in zwei verschiedenen Ausgaben und ein Fernsehprogramm, mit dem man sich Urlaubserinnerungen nach Hause holt und gleichzeitig neue Inspiration für die Küche bekommt.

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