Die Südstaaten der USA

Die Südstaaten der USA

Plantation Country, Louisiana Office of TourismAls die Südstaaten der USA werden 11 Staaten zusammengefasst, die aufgrund ihrer Geschichte einen ähnlichen Weg gingen. Im Einzelnen sind das: Arkansas, Alabama, Georgia, Kentucky, Louisiana, Mississippi, North- und South Carolina, Tennessee, Virginia und West Virginia. Häufig zählt man auch die Staaten Florida dazu.

Als im Jahre 1776 die Vereinigten Staaten gegründet wurden, waren unter den ersten 13 Staaten sechs Südstaaten, die wiederum als Sklavenhalterstaaten galten. Baumwolle war in dieser Zeit der Hauptwirtschaftszweig der Südstaaten und somit musste die Mehrheit der Sklaven der Feldarbeit nachgehen. Aber auch als Diener, Handwerker oder Hauspersonal wurden Sklaven als Besitz gehalten. Die meisten von ihnen brachte man aus Afrika oder sie waren bereits in Amerika als Sklaven geboren worden. Im Jahre 1808 wurde ein Gesetz verabschiedet, das die Einfuhr der Sklaven verbot.

Traurige Geschichte von Sklaverei und Bürgerkrieg

Doch damit war die Sklavenhalterei keineswegs zu Ende. Sklaven hatten keine Rechte und wurden oftmals schlechter behandelt als Tiere und so regte sich zunehmend Widerstand. Die Südstaaten hatten bis dahin keine Probleme, doch die meisten Einwanderer ließen sich nun in Staaten nieder, in denen es keine Sklavenhaltung gab, wodurch die Bevölkerungszahlen zurück gingen.

Bis zum Jahre 1860 waren alle Präsidentenkandidaten von den Südstaaten unterstützt worden. Doch mit der Wahl Abraham Lincolns, einem Republikaner, zum Präsidenten der USA und seiner Ablehnung gegenüber der Sklaverei traten die Südstaaten nacheinander aus der Konföderation aus, um einen eigenen Staat zu bilden. Auch Texas und Florida gehörten dazu. Nur Kentucky und der neuentstandene Staat West Virginia blieben in der Union. Bis zum Mai 1861 war der Austritt aller jener Staaten abgeschlossen und dies läutete den Beginn des Bürgerkriegs ein. Während des Krieges wurden die Südstaaten verwüstet, doch niemand wagte den offenen Konflikt mit ihnen. Vor allem Georgia hatte im Bürgerkrieg eine große strategische und politische Bedeutung.

Im April kapitulierte die Union und damit war auch das Ende der Konföderation besiegelt. Kurz darauf wurde Lincoln ermordet und der neue Präsident Johnson, der selbst aus den Südstaaten stammte, versuchte die Union für den Gesamtstaat zu gewinnen. Die Afroamerikaner wurden jedoch weiterhin schlecht behandelt und Rassentrennung blieb bis weit in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts bestehen.

Die Lebensader der Südstaaten – der Mississippi

Untrennbar verbunden mit den Südstaaten ist der Mississippi. Der längste Fluss der USA fließt durch zehn Bundesstaaten von denen vier zu den Südstaaten gehören. Seine wirtschaftliche Bedeutung begann bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Baumwolle als Hauptprodukt konnte mit Dampfschiffen über längere Strecken transportiert werden.

© AQ Steamboat CompanyAber auch als Passagierschiff dienten die Dampfschiffe, vor allem Schaufelraddampfer, die noch heute als typisch für die Südstaaten gelten. So fanden sie immer wieder Erwähnung in Romanen wie “Vom Winde verweht”, die gleichzeitig ein Bild der Südstaaten während des Bürgerkriegs wiedergeben. Auch der berühmte Schriftsteller Mark Twain hat in seinen Werken immer wieder Schaufelraddampfer lebendig werden lassen.

Musik und Essen für die Seele

Die Südstaaten haben verschiedenste Musikrichtungen hervorgebracht wie z.B. Jazz, Blues und Gospel. Die Entstehung des Jazz ist untrennbar verbunden mit New Orleans. Er entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts und wurde vorwiegend von Afroamerikanern gespielt. Als Entstehungsort gilt New Orleans, die größte Stadt Louisianas. Sie wird deshalb als “Wiege des Jazz” bezeichnet. Die Stadt erlebte schon früh eine Bevölkerungsexplosion und ist bis heute ein bedeutendes Industriezentrum mit einem großen Hafen am Mississippi gelegen. Viele Sehenswürdigkeiten erinnern an die Geschichte und die Entstehung des Jazz so z.B. der Louis Armstrong Park, das French Quartier und die typischen Straßenbahnen.

Auch der Name Elvis Presley wird mit den Südstaaten verbunden, da er aus Mississippi stammte und seine erste Aufnahme den Beginn des Rock’n Roll einläutete.

“Vom Winde verweht” in den Südstaaten der USA

Die Südstaaten haben aufgrund ihrer unterschiedlichen Bevölkerungsstruktur, ihrer unterschiedlichen klimatischen und geographischen Eigenheiten eine sehr abwechslungsreiche Küche. Da ist zum einen die Cajun-Küche, die von den französisch stämmigen Einwanderern stammt und genauso wie die kreolische Küche im Gebiet um Louisiana beheimatet ist. Daneben gibt es noch das Soul-Food der Afroamerikaner und die Küche der Indianer. Zu den traditionellen Speisen der Südstaatler gehören u.a. Maisgrütze, frittierte Gerichte sowie Süßkartoffeln, Wassermelonen und viele andere Obst- und Gemüsearten.

Wenn man die Südstaaten betrachtet, entdeckt man viel Interessantes aus Kultur und Geschichte, lernt sehr viel über die zumeist konservativen Bewohner, die dennoch sehr offen und gastfreundlich sind und wird sich dem Flair nicht entziehen können, den man aus Filmen kennt und der Altes und Neues bis heute verbindet.

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