Colorados Nationalparks: 4 außergewöhnliche Highlights

Colorados Nationalparks: 4 außergewöhnliche Highlights

Vier Nationalparks, acht National Monuments, 26 Skigebiete, 54 Viertausender, 300 Sonnentage im Jahr, sieben historische Eisenbahnen und 25 traumhafte Panoramastraßen – das sind beeindruckende Zahlen für diese eindrucksvolle Region im mittleren Südwesten der USA.

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©Visit Estes Park

Rocky Mountain National Park

Der weitläufige Rocky Mountain National Park bietet mit seinen zahlreichen Wanderwegen auch in der Hochsaison Rückzugsmöglichkeiten in die wilde Natur der Rocky Mountains. Auf Wanderungen vorbei an Bergseen und Wasserfällen begegnet man kaum einer Menschenseele. Durch den Park führt die höchste asphaltierte Passstraße Nordamerikas, die Trail Ridge Road, die nur in den Sommermonaten von Anfang Juni bis Oktober geöffnet ist. Sie bietet atemberaubende Ausblicke auf die Bergwelt der Rocky Mountains. Denn die Trail Ridge Road ist eine der wenigen Straßen, die oberhalb der Baumgrenze verläuft, die in Nordamerika bei etwa 3500 Metern liegt. Besonders sehenswert ist der Rocky Mountain National Park in den Herbstmonaten, wenn sich zum einen das Laub der Aspenwälder in Gold, Gelb und Orange färbt und zum anderen die Brunftzeit der Wapitihirsche beginnt, die dann zu Hunderten im und um den Park zu beobachten sind. Andere Tiere, die man hier beobachten kann, sind Elche, Rehe, Bergpumas, Dickhornschafe, Weißkopfseeadler und sogar Bären. Ausgangspunkt ist das malerische Städtchen Estes Park, das direkt an den beiden östlichen Eingängen des Parks liegt. Hier gibt es viele Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten sowie zahlreiche Motels, Hotels und Lodges. Die bekannteste Unterkunft ist das historische Stanley Hotel, in dem Stephen King seinen berühmten Gruselroman „The Shining“ schrieb.

Mesa Verde National Park

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©Travel Shooters

Das Hochplateau im Südwesten Colorados lockt mit 800 Jahre alten indianischen Felssiedlungen, die von der UNESCO sogar zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Entsprechend zählt der Park in den Sommermonaten zu den meistbesuchten Nationalparks der USA. Neben dem bedeutenden archäologischen Aspekt besticht der Park natürlich auch durch seine Naturschönheiten. Durch die exponierte Lage des Tafelberges, auf dem sich der Nationalpark befindet, kann man von hier aus spektakuläre Ausblicke bis weit in die Nachbarstaaten Utah, Arizona und New Mexico genießen. Außerdem ist der Mesa Verde Nationalpark die Heimat einer Herde von Wildpferden. Aufgrund der relativ langen Fahrstrecken innerhalb des Parks ist es unbedingt empfehlenswert, genügend Zeit für den Besuch einzuplanen. Besonders empfehlenswert ist eine Übernachtung in der Far View Lodge, die fast auf dem höchsten Punkt des Parks liegt und neben der Aussicht auch ein hervorragendes Restaurant bietet. Wer nicht direkt im Park übernachten möchte, sollte mindestens zwei Übernachtungen in der Umgebung einplanen, um wirklich einen Tag im Park zu verbringen und so die verschiedenen Führungen, Sehenswürdigkeiten und Ausstellungen, aber auch die Ausblicke in Ruhe genießen zu können.
Ein idealer Ort für mehrere Übernachtungen ist die Westernstadt Durango, die etwa eine Autostunde vom Park entfernt liegt. Neben dem Wildwestflair hat Durango auch ein aufregendes Nachtleben zu bieten – schließlich ist sie auch eine Studentenstadt. Die sehr fußgängerfreundliche Innenstadt ist gesäumt von schmucken Backsteinbauten im viktorianischen Stil und bietet moderne Restaurants, urige Saloons mit Live-Musik und individuelle Shoppingmöglichkeiten.

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©Travel Shooters

Great Sand Dunes National Park

Unweit von Alamosa im Süden des Bundesstaates hat sich ein faszinierendes und weltweit einzigartiges Ökosystem gebildet: Ein mehrere Quadratkilometer großes Feld von bis zu 200 Meter hohen Sanddünen hat sich direkt vor der alpinen Bergkette der Sangre de Cristo Mountains abgelagert. Durch diese bizarre Dünenlandschaft kann man wandern oder reiten. Wer es etwas adrenalingeladener mag, kann sich in einem der Shops vor Ort ein Sandboard ausleihen und die Dünen hinuntersausen. Nach der Schneeschmelze im Frühjahr verwandelt sich der Medano Creek entlang der Sanddünen vom kleinen Rinnsal zum inoffiziellen „Beach“ von Colorado und erweitert den Park um eine weitere, vor allem für Familien spannende Facette.
Auch für Campingfreunde bietet Great Sand Dunes ein Highlight, denn der Pinon Flats Campground am Fuße der Sangre de Cristo Mountains zählt zu den schönsten Campingplätzen des Bundesstaates.
Ein ganz besonderes Erlebnis bietet der Nationalpark bei Nacht, denn das weite San Luis Valley, in dem der Park liegt, ist nur minimal von Lichtverschmutzung betroffen, so dass sich in klaren Nächten ein atemberaubend spektakulärer Nachthimmel über den Sanddünen eröffnet.

Black Canyon of the Gunnison National Park

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©CTO

Im Westen Colorados liegt mit dem Black Canyon of the Gunnison ein weiterer Nationalpark, der kaum bekannt ist. Zu Unrecht, denn während viele Canyons im Südwesten der USA aus rotem Sandstein entstanden sind, bietet der Black Canyon ein ganz anderes Bild. Hier hat sich der Gunnison River tief in uraltes, dunkles Gneisgestein eingegraben, das um ein Vielfaches härter ist als roter Sandstein. Dadurch ist der Black Canyon nur etwa 200 bis 300 Meter breit, an manchen Stellen aber bis zu 800 Meter tief. Reisebusse sucht man an den Aussichtspunkten auch in den Sommermonaten oft vergeblich, so dass man die dramatische Landschaft auch von den offiziellen Aussichtspunkten aus meist in völliger Ruhe genießen kann. Aufgrund der Steilheit der Schlucht führen die Wanderwege hauptsächlich entlang der Schluchtkante zu verschiedenen Aussichtspunkten. Ein Abstieg zum Gunnison River ist möglich, aber sehr anspruchsvoll und erfordert entsprechende Permits, die im Visitor Center erhältlich sind.
Wie der Great Sand Dunes NP zählt auch der Black Canyon zu den offiziellen „Dark Sky Parks“ und bietet einen ebenso atemberaubenden Nachthimmel.

National Monuments in Colorado

Wer nach diesen vier höchst unterschiedlichen Nationalparks noch nicht genug von der landschaftlichen Vielfalt Colorados hat, für den hält der Bundesstaat noch acht National Monuments bereit. Sie bieten ähnlich spektakuläre Natur bei noch weniger Besuchern. Ganz im Nordwesten etwa lockt das Dinosaur National Monument nicht nur mit Dinosaurierfossilien, sondern auch mit einem kilometerlangen Labyrinth von Canyons und einem der besten Areale für mehrtägige Rafting-Touren. Bei Grand Junction bietet das Colorado National Monument wieder die für den Südwesten so typischen roten Felsen und eine der schönsten Motorradstrecken entlang der Canyons. In der Nähe von Pagosa Springs liegt das Chimney Rock National Monument, eine bedeutsame historische Stätte der Pueblo-Indianer.

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