Drei perfekte Tage in Detroit
Detroit liegt im Südosten von Michigan und ist die größte Stadt des Bundesstaates. Im Laufe der Geschichte hat Detroit die amerikanische Kultur maßgeblich geprägt: Hier wurden die ersten Autos am Fließband produziert und hier entstand der legendäre Motown-Sound. Die positive Entwicklung Detroits in den letzten Jahren macht die Stadt besonders sehenswert und lässt das Image der verlassenen Industriestadt zu Gunsten einer aufregenden und freundlichen Stadt verblassen. Hier finden Sie Inspirationen für drei perfekte Tage in Detroit:
Tag 1:
Wer am Flughafen von Detroit ankommt, nimmt am besten ein Taxi oder nutzt Uber, um in die Innenstadt zu gelangen.
Als Unterkunft empfehlen wir eines der vielen individuellen Hotels in der Innenstadt, die in neu renovierten historischen Gebäuden untergebracht sind, wie zum Beispiel das Foundation, das Element, das Shinola oder das Siren. Natürlich gibt es auch eine große Auswahl an Kettenhotels.
Downtown Detroit lässt sich gut zu Fuß erkunden. Ein Spaziergang durch die Stadt oder auf dem Riverwalk am Detroit River gibt einen ersten Eindruck. Der Riverwalk wurde übrigens gerade wieder zur schönsten Promenade der USA gewählt. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf das türkisblaue Wasser, die Skyline, die Insel Belle Isle (dazu später mehr) und die Stadt Windsor auf der anderen Seite des Flusses, die schon zu Kanada gehört. Bei einem leichten Abendessen, z.B. in der Olin Bar & Kitchen, kann man den anstrengenden Anreisetag ausklingen lassen.
Tag 2:
Beginnen Sie den Tag mit einem Frühstück im Hudson Café in der Woodward Avenue, der Hauptstraße in Downtown Detroit. Das Frühstückslokal ist eine Institution in Detroit und serviert innovative Variationen amerikanischer Frühstücksklassiker.
Anschließend empfehlen wir eine geführte Walking Tour durch Downtown Detroit. Diese beginnen meist am Guardian Building, einem der zahlreichen Art-Déco-Meisterwerke der Stadt. Versäumen Sie nicht, einen Blick in die prachtvolle Lobby zu werfen. Während der Tour erfahren Sie viel über die Geschichte der Stadt und ihre globale und nationale Bedeutung. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, viele weitere atemberaubende architektonische Highlights zu sehen.
Zum Mittagessen empfehlen wir eine der kulinarischen Besonderheiten der Stadt: Entweder Sie gehen zu Buddy’s Pizza und genießen eine Detroit-Style-Pizza, eine besonders knusprige Variante mit dickerem Teig, die in eingeölten rechteckigen Blechen gebacken wird. Oder Sie haben die Qual der Wahl zwischen den beiden Coney Dog-Restaurants am West Lafayette Boulevard: American Coney Island oder Lafayette Coney Island. Ein Coney Dog ist eine für Detroit typische Hot-Dog-Variante, die neben der Wurst aus Chili con Carne, Senf und frisch gehackten Zwiebeln besteht.
Dann wird es Zeit, aktiv zu werden. Leihen Sie sich im Wheelhouse Detroit ein Fahrrad und radeln Sie am Detroit River entlang zur Insel Belle Isle. Sie ist als State Park ausgewiesen und die Grünflächen wurden vom selben Landschaftsarchitekten gestaltet wie der Central Park in New York. Neben den weitläufigen, parkähnlichen Grünflächen kann man hier das historische Belle Isle Aquarium besuchen, am Strand liegen oder sogar eine Kajaktour machen. Außerdem hat man von Belle Isle aus den besten Blick über die Stadt.
Apropos Aussicht: Wie wäre es mit einem Abendessen im Monarch Club, einer Rooftop-Bar im Element Hotel mitten in Downtown? Leckere Häppchen, ein frisch gemixter Cocktail und ein Panoramablick über Downtown, die Sportstadien und das legendäre Fox Theatre.
Wenn dort eine Veranstaltung stattfindet, ist ein Besuch unbedingt zu empfehlen. Denn allein das prachtvolle Interieur des Fox Theatre ist sehenswert und lässt den Tag krönend ausklingen.
Tag 3:
Heute steht Kultur auf dem Programm. Frühstücken Sie in der Avalon Bakery und fahren Sie mit der kostenlosen QLine von Downtown nach Midtown. Hier finden Sie eine Auswahl hervorragender Museen aus den verschiedensten Bereichen.
Das Detroit Institute of Arts ist eines der renommiertesten Kunstmuseen des Landes und beherbergt eine der größten und bedeutendsten Sammlungen der USA. Die ausgestellten Werke reichen von altägyptischer bis hin zu moderner Kunst. Als zentrales Exponat gilt das Fresko Detroit Industry Mural von Diego Riviera.
Beeindruckend ist auch das Charles H. Wright Museum of African American History. Hier wird die Geschichte der afroamerikanischen Bevölkerung von den ersten Sklaven und ihrem Leid bis zur aktuellen Black Lives Matter-Bewegung dargestellt.
Ebenfalls in der Nähe: das Michigan Science Center, das Detroit Historical Museum und das Museum of Contemporary Art Detroit.
Zum Mittagessen empfiehlt sich ein Pint und ein Burger in der Brauerei Motor City Brewing Works. Sie befindet sich in der West Canfield Street, in der es auch einige individuelle Geschäfte gibt, in denen man sich mit außergewöhnlichen Souvenirs eindecken kann. Jack White von den White Stripes hat hier übrigens seine Plattenfirma. Bei Third Man Records kann man zusehen, wie Vinylplatten gepresst werden.
Es bleibt musikalisch und ein weiteres Highlight wartet auf Sie: das Motown Museum. Motown Records ist ein Musiklabel, das vor allem in den 60er Jahren zahlreiche Hits produzierte und Stars wie Lionel Ritchie, die Jackson Five, die Supremes, die Temptations und Marvin Gaye hervorbrachte. Eine einstündige Führung durch die Räumlichkeiten und das originale Studio A ist ein Muss für jeden Detroit-Besucher.
Fahren Sie anschließend in das aufstrebende Viertel Corktown und genießen Sie das beste Fleisch in Slows Bar BQ. Am Abend kann man sich
ein Spiel einer der Sportmannschaften ansehen. Alle vier haben ihre Stadien in der Innenstadt und sind nur wenige Gehminuten voneinander entfernt: Die Lions spielen derzeit sehr erfolgreich Football, die Red Wings Eishockey, die Tigers Baseball in den Sommermonaten und die Pistons gehen in der NBA im Basketball auf Korbjagd.
Zum Abschluss des Tages empfiehlt sich ein Besuch der Gasse The Belt mit ihren beeindruckenden Wandmalereien. Hier kann man in der Open-Air-Bar The Skip einen Drink genießen und das abendliche Treiben beobachten. Oder besuchen Sie die angesagte Neonbar Deluxx Fluxx, bevor Sie ins Hotel zurückkehren.
Tag 4:
Heute geht es schon wieder weiter, aber nicht ohne vorher noch ein weiteres Highlight zu besuchen: The Henry Ford. Der Museumskomplex besteht aus drei Teilen und liegt in Dearborn, einem Vorort auf halbem Weg zum Flughafen.
Beginnen wir mit dem ersten Teil, dem Henry Ford Museum of American Innovation. Um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist kein Museum über die Geschichte von Ford, sondern eine Sammlung historisch bedeutsamer Exponate aus den Bereichen Mobilität, Möbel, Bürgerrechte, Luftfahrt und mehr. Zu den berühmtesten Exponaten gehören der Rosa Parks Bus, die Kennedy-Limousine, riesige Dampflokomotiven und natürlich ein Ford Model T.
Gleich nebenan befindet sich das Greenfield Village, ein Freilichtmuseum mit historisch bedeutsamen Gebäuden. Hier kann man einen Blick in die Fahrradwerkstatt der Gebrüder Wright werfen oder in eines der Laboratorien von Thomas Edison. Das ganze Dorf hat sich dem Thema „Lebendige Geschichte“ verschrieben: Sie können eine Fahrt in einem original Model T Ford machen und in der Eagle Tavern speisen wie um 1850.
Der dritte Teil des Komplexes ist die Ford Rouge Factory Tour. Vom Museum aus fährt ein Shuttlebus zur Rouge Factory. Hier wird der Pickup Truck F150 gebaut und von hier aus in die ganze Welt verschifft. Die Besichtigung der Produktionslinie ist ein eindrucksvoller Abschluss Ihrer Reise nach Detroit – einer Stadt, die mit der Automobilindustrie groß geworden ist, schwierige Zeiten durchlebt hat und heute wieder eine der aufstrebendsten, innovativsten und spannendsten Städte der USA ist.
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In Zusammenarbeit mit Visit Detroit
Titelbild ©Pure Michigan
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