Wandern auf Vulkangestein – Mount Rainier National Park

Wandern auf Vulkangestein – Mount Rainier National Park
Washington See und Mount Rainier im Hintergrund

Washington See und Mount Rainier im Hintergrund

Im US-Bundesstaat Washington, unweit von der kanadischen Grenze und der pazifischen Küste entfernt, bedeckt der Mount Rainier National Park mit einer Fläche von 953 km² ein Gebiet, dass etwa so groß wie Berlin ist. Namensgeber und Hauptattraktion des Nationalparks ist der etwa 90 km südöstlich von Seattle gelegene, als höchster Gipfel der Küstengebirgskette Cascade Range aufragende, Mount Rainier. Der seit dem 19. Jahrhundert inaktive Vulkan, dessen Gipfelregion ständig eisbedeckt ist, misst 4.392 Höhenmeter.

 

 

Die Majestät des Mount Rainier hat bereits Ende des 19. Jahrhunderts zu Überlegungen geführt, Berg und Umgebung unter besonderen Schutz zu stellen. Das Gebiet ist erst seit den 1860er Jahren in nennenswertem Umfang besiedelt, und wurde dann gleich 1899 als Mount Rainier National Park unter gesetzliche Obhut gestellt. Heute genießt der Park durch die amtliche Einordnung als „Wilderness“ zusätzlichen Schutz: Bis auf die Straßen und einige wenige weitere, insgesamt weniger als 5 % der Nationalpark-Fläche umfassende Ausnahmen ist jeglicher Eingriff in die Naturlandschaft wie Holzschlag, Wartung oder Bebauung strikt verboten.

 

Abenddämmerung

Abenddämmerung

Durch diese gesetzlichen Maßnahmen wird eine einzigartige und vielfältige Pflanzen- und Tierwelt vor negativen Einflüssen weitgehend bewahrt. Der sich je nach Höhenlage und Niederschlagssituation in verschiedene Vegetationszonen gliedernde Nationalparkgebiet weist dichte Ur-Mischwälder auf, die ab einer Höhe von etwa 1000 m in lichte, von Bergwiesen aufgelockerte Nadelwaldzonen übergehen. In subalpiner und alpiner Höhe wachsen im Mount Rainier Nationalpark eine Reihe von Pflanzen, die es nur hier gibt. Der Park ist aber nicht nur eine wahre Fundgrube für Botanik-Freunde, sondern auch Heimat von vielen, teilweise außerhalb des Schutzgebiets vom Aussterben bedrohter Tierarten. Dazu zählen unter anderem Schwarzbären, Steinadler und Pumas.

 

Ein Wandererparadies

 

Wandern im Park

Wandern im Park

Das Gebiet teilt sich geographisch in mehrere Areale, von denen Paradise und Sunrise die meistbesuchten sind. Den jährlich knapp zwei Millionen Besuchern wird eine Palette von Möglichkeiten geboten, sich naturverträglich den Schönheiten des Parks zu nähern. Übernachten kann man auf Camping-Plätzen. In mehreren Besucherzentren stehen unter anderem Informationen zu Lehr-Wanderpfaden zur Verfügung. Das gut ausgebaute Straßennetz erlaubt es, viele der Attraktionen des Parks wie spektakuläre Wasserfälle (z.B. Christine Falls) und Schluchten per Auto, Motorrad und Fahrrad zu erreichen – oder sogar auf dem Pferd.

 

Mittag am Summit House

Mittag am Summit House

Der Mount Rainier Nationalpark ist aber vor allem ein Eldorado für Naturwanderer. Besonders beliebt sind die bis zu zwei Wochen dauernden Wanderungen auf dem Wonderland Trail (150 km). Für Tagestouren empfehlen sich z.B. der Rampart Ridge Trail (8 km) oder der Eagle Peak Trail (12 km). Im Winterhalbjahr kann der Park auf Skiern oder Schneeschuhen erwandert werden. Auf Abfahrts-Freunden warten Skihänge und auch Skilifte. Ehrgeizige Alpinisten können sich bei der Besteigung des Mount Rainier beweisen. Jährlich genießen knapp 5000 Bergsteiger den Blick vom Gipfel des Vulkans.

 

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