Frühling im Big Apple – 5 Tage New York im Mai

Frühling im Big Apple – 5 Tage New York im Mai

Nachdem ich 2013 zum ersten Mal in die USA gereist war, um mir meinen Traum von einer Reise nach San Francisco zu erfüllen, hatte er mich nun auch infiziert, der USA-Virus. Bei meiner ersten Buchung mit Fairflight hatte ich so gute Erfahrungen gemacht, dass ich auch diesmal auf die kompetente Unterstützung meiner USA-Reiseprofis setzen wollte. Und da um die Weihnachtszeit die Flugpreise gerade verlockend günstig waren, machte ich Nägel mit Köpfen und buchte genau an Silvester kurz entschlossen für Mitte Mai 2014 einen 5 Tages-Trip nach New York City – allein in die aufregende, pulsierende Stadt, die niemals schläft.

 

 

Reisebericht: San Francisco – love, peace and happiness

 

Die Zeit bis zum Mai vergingen rasch und ich nutzte die Zeit gut, um mich intensiv mit der Stadt und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vertraut zu machen – das volle Touristenprogramm, alles was man beim ersten Besuch auf jeden Fall gesehen haben will und sollte. Und man weiß ja leider auch nie, ob und wann es die nächste Gelegenheit zu solch einer Reise gibt. Ich merkte später, wie gut und wichtig eine intensive Vorbereitung ist, denn ich habe mich noch nie in einer fremden Stadt auf Anhieb so sicher und ohne die geringsten Probleme orientiert und bewegt wie in New York.

 

New York City, baby…

 

faszinierendes New York und seine Straßenkünstler

faszinierendes New York und seine Straßenkünstler

Mit Air Berlin ging es an einem Montag im Mai gegen 13 Uhr von Tegel non-stopp nach New York, JFK. Der Flug verlief absolut problemlos und auch wenn ich diesmal nicht im super tollen A 380 flog, war die Reise angenehm und die Zeit verging sozusagen im Flug. Das in-seat-Entertainment bot genügend Auswahl an Filmen, Musik und sonstiger Unterhaltung und das Essen war absolut in Ordnung. Wir landeten pünktlich um kurz vor 16 Uhr Ortszeit. Bei der Immigration zog es sich etwas hin und ich half einer jungen Polin, die neben mir im Flieger saß und ihre Schwester besuchen wollte, aber nur wenig Englisch sprach, bei den Formalitäten und erklärte ihr die Einreiseprozedur… Irgendwann war auch das geschafft und nachdem mein Koffer schon am Gepäckband auf mich wartete, suchte ich den Ground Transportation Desk in der Ankunftshalle auf, um mein vorgebuchtes Shuttle zu bekommen. Auch hier musste ich noch eine gute halbe Stunde warten, bis meine Nummer aufgerufen wurde, aber dann ging es endlich vom JFK Richtung Manhattan. Während sich unser Shuttle durch den Feierabendverkehr quälte, konnte ich nicht fassen, dass ich tatsächlich in New York war. New York City, baby…

 

Fairflight hatte mir mein Wunsch-Hotel in der 46th St zwischen 5. und 6. Ave. gebucht – kein Glaspalast mit Portier am Eingang, dafür klein und sauber, mit kostenlosem Frühstück und für New Yorker Verhältnisse durchaus vernünftiger Zimmergröße, vor allem von der Lage her jedoch unschlagbar, was für mich das Hauptkriterium bei der Auswahl gewesen war. Beim Check-in bat ich um ein ruhiges Zimmer in einer der oberen Etagen, was ich auch anstandslos bekam. Mich hielt es trotz der langen Reise und der biologischen Uhr, die bereits auf 22 Uhr deutscher Zeit stand, nicht lange auf dem Zimmer. Hier war es früher Abend, der Jetlag wollte sowieso überlistet werden und da draußen warte New York auf mich und die quietschgelben Taxen hupten, als würden sie mich willkommen heißen wollen. New York City, here I am.

 

Polizeiwache am Times Square

Polizeiwache am Times Square

bunter Trubel am Times Square

bunter Trubel am Times Square

Ich brauchte keine 5 Minuten und stand mitten auf dem Times Square – um mich herum schoben sich unglaubliche Menschenmassen vorwärts, eilig hetzend, in der einen Hand einen coffe-to-go in der anderen das Smartphone, always busy. Der Himmel war bereits fast dunkel, aber um mich herum war es taghell, die Flut der ständig wechselnden Lichtreklamen, das Stimmengewirr der Menschen, Sirenengeheul und mittendrin ich – staunend wie ein Kind in Willy Wonka’s Schokoladenparadies, frisch eingeflogen vom platten Land irgendwo in Deutschlands Norden in das brüllende, quietschbunte, pulsierende Manhattan.

 

Am nächsten Morgen nach einem einfachen aber ausreichenden Frühstück im Hotel brach ich auf, um die Stadt zu erkunden – das volle Touristenprogramm. Ich hatte mir den New York-Pass online vorgebucht, den ich nun im Büro von NYCitySights abholte und von dort direkt mit dem Hop on-Hop off-Bus den Downtown Loop startete, der mich zuerst durch den Theatre-District und dann immer weiter nach Süden vorbei am Empire State Building, das ich später besichtigen wollte, dem Flat Iron Building und weiteren Sehenswürdigkeiten brachte.

 

Freedom Tower

Freedom Tower

Ground Zero

Ground Zero

Ich stieg erstmals am Ground Zero aus und ließ dort alles ganz in Ruhe auf mich wirken. Es war sehr beeindruckend, an dem Ort zu stehen, an dem vor fast 13 Jahren die grauenvollen Terroranschläge ein ganzes Land traumatisiert hatten. Ich hatte die Bilder vor Augen, die damals das Ausmaß des Terrors zeigten und las die Namen der Menschen, die in die Umrandung der zwei Becken, die die Stelle beschrieben, an denen die Twin Towers standen, eingraviert waren. Das Memorial ist sehr schön und beeindruckend gestaltet worden und ist ein wirklich würdevoller Ort, an dem man derer gedenken kann, die damals auf so unfassbare Art ums Leben kamen. Leider war das Memorial Museum noch nicht geöffnet, denn es hätte mich ebenfalls sehr interessiert. Aber das soll ja auch nicht meine letzte New York Reise gewesen sein.

 

Ich bummelte vom Ground Zero weiter zur Wall Street und von dort zur Börse, um einen Blick auf den Stier zu erhaschen. Leider hatten hunderte anderer Touristen die gleiche Idee und es dauerte geraume Zeit, bis ich die Chance auf ein Foto bekam. Bei strahlendem Sonnenschein schlenderte ich dann das kurze Stück von Financial District zum Battery Park und von dort zur Fähre. Ich holte mir rasch nach Vorlage meines NY-Passes mein Fährticket ab und stellte mich dann in die endlos lange Schlange derer, die ebenfalls auf eine der Fähren wollten, die hinüber zur Freiheitsstatue fuhren. Es dauerte recht lange und das Stehen in der prallen Sonne war schon etwas anstrengend, aber nach ca. eineinhalb Stunden hatte ich es endlich geschafft und konnte eines der Fährboote besteigen. Ich ging natürlich aufs Oberdeck und fand auch noch einen Platz an der Reling, um beste Sicht auf Lady Liberty zu haben, der wir uns rasch näherten. Es war schon ein toller Moment, sie endlich so nah zu sehen, dieses Symbol von Freiheit. Natürlich fotografierte ich sehr viel und das Boot fuhr auch schön um die kleine Insel bis zum Anleger herum, so dass man einen Blick von allen Seiten auf die Staue hatte. Der Blick auf die Skyline von Manhatten, den man von der Fähre aus hat, ist übrigens sensationell, noch dazu bei so unglaublich tollem Wetter. Ich wäre gern ausgestiegen und hätte gern etwas Zeit auf Liberty Island verbracht, aber nachdem ich schon so lange Zeit gebraucht hatte, um auf die Fähre zu kommen, wollte ich später nicht nochmals anstehen müssen. Die Fähre steuerte danach Ellis Island an und kehrte dann zum Ausgangspunkt am Battery Park zurück.

 

Love Skulpure - 6th Ave Ecke 55th St

Love Skulpure – 6th Ave Ecke 55th St

Nachdem ich den nächsten Bus Stop angesteuert hatte und auch gleich einen der blauen NYC-Busse erwischte, fuhr ich den Loop auf der anderen Seite wieder zurück in Richtung Times Square, wo ich am späten Nachmittag ankam. Ich schlenderte noch die 6. Ave hoch, um die LOVE-Sculpture zu sehen und fand sie auch sofort. Der Tag endete dann mit einem tollen Essen im Planet Hollywood, wofür in meinem NY-Pass ebenfalls ein Rabattabzug enthalten war, den ich mir natürlich nicht entgehen lassen wollte.

 

 

Bootstour mit Fahrt unter der Brooklyn Bridge hindurch

Bootstour mit Fahrt unter der Brooklyn Bridge hindurch

Der nächste Tag startete nach dem Frühstück mit einer Hafenrundfahrt um die Südspitze Manhattans, wofür ein Voucher in meinem Reisepaket enthalten war. Leider war das Wetter heute nicht mehr so schön – es regnete zwar nicht, aber der Himmel war grau und zugezogen und es sah nicht danach aus, als würde sich das Wetter ändern wollen. Die erste Tour, die ich direkt mitmachen wollte, startete um 10.00 Uhr und ich lief vom Hotel den 42. bis ganz zum Ende und traf genau auf den Pier 83, von welchem die Fähren ablegten. Die Bootstour war sehr schön, es ging nochmal zur Lady Liberty und die ganze Südspitze Manhattan’s herum, unter der Brooklyn Bridge und der Manhatten Bridge hindurch bis fast zum UNO Gebäude und dann wieder zurück. Es werden noch längere Touren angeboten, die noch weiter hinauf führen, ich fand die Semi-Tour allerdings völlig ausreichend.

 

das Empire State Building - hoch gehts

das Empire State Building – hoch gehts

Blick von oben zur Südspitze Manhattans

Blick von oben zur Südspitze Manhattans

Vom Pier lief ich zurück Richtung Midtown Manhattan, stärkte mich bei Starbucks mit einem Coffee to go und einem Sandwich und lief dann bis zum Empire State Building, das ich als nächstes besichtigen wollte. Ein weiteres Highlight an diesem Tag. Der Blick von ganz oben auf die Skyline ist atemberaubend und ich war erstaunt wie fast windstill es dort oben ist. Ich verbrachte ca. 1 Stunde auf der Außenplattform und genoss den Anblick auf die Stadt. Welch ein erhabenes Gefühl…

 

Den Abend verbrachte ich dann mit einem von mir privat organisierten Showbesuch in der legendären Radio City Music Hall.

 

Den kommenden Tag – Donnerstag – hatte ich mir allein fürs Shopping reserviert und konnte es kaum erwarten Macy’s und die vielen anderen tollen Geschäfte unsicher zu machen. Bei Macy’s holte ich mir zuerst meinen 10 % Rabattcoupon ab und wurde auch durchaus fündig, um diesen mehrfach einsetzen zu können. Natürlich wollte ich auch auf der legendären 5th Ave. bummeln gehen und schlenderte später von Macy’s -unterbrochen von einer Besichtigung der beeindruckenden Grand Central Station – zur 5th Ave, die durchaus auch für normale Geldbeutel einiges zu bieten hat. Die teuren Luxuslabel habe ich nur von außen betrachtet, in Geschäften wie Urban Outfitters und ähnlichen wird der Normalbürger aber durchaus schneller fündig, als dem Geldbeutel lieb ist.

 

Rockefeller Center mit der Aussichtsplattform "Top Of The Rock"

Rockefeller Center mit der Aussichtsplattform „Top Of The Rock“

Blick vom Rockefeller auf das Empire State Building und Freedom Tower

Blick vom Rockefeller auf das Empire State Building und Freedom Tower

Für den Abend war dann ein weiteres Highlight vorgesehen – ein Blick auf die Skyline von Manhattan vom Top Of The Rock im Rockefeller Center, und das im Abendlicht und mit zunehmender Dunkelheit auf die erleuchtete Stadt. So war zumindest der Plan… Ich hatte meinen Voucher, der in meinem Fairflight-Paket ebenfalls enthalten war, bereits am ersten Tag gegen ein Ticket eingetauscht und mir als Uhrzeit für den Besuch der Plattform 19.00 Uhr geben lassen. Es werden ja halbstündig nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern auf die Plattform gelassen, so dass man sich wirklich an die Zeit halten muss – oder aber nicht hoch darf bzw. sich ein neues Ticket geben lassen muss. Ich ging also voller Vorfreude die zwei Blocks von meinem Hotel zum Rockefeller Center und sah, dass sich der Himmel zunehmend verdunkelte. Da sich meine Zeit in New York aber dem Ende zuneigte und ich nur noch einen weiteren Tag zur Verfügung hatte, blieb nur der gebuchte Abend und die gebuchte Zeit. Binnen einer knappen Minute hatten wir im Lift die 83 Stockwerke nach oben überwunden, ohne dass man auch nur das Geringste von der rasend schnellen Geschwindigkeit im Aufzug gemerkt hätte. Oben angekommen zuckten bereits die ersten Blitze über unseren Köpfen und es setzte unmittelbar danach starker Regen ein. Ich war zunächst enttäuscht, dass ausgerechnet der tolle Sonnenuntergang, auf den ich so sehr gehofft hatte, völlig wegen Regens ausfiel, machte dann aber das Beste daraus und irgendwie hatte dieses gespenstische Gewitter so nah über uns sogar etwas Faszinierendes. Die Fotos hatten einen ganz eigene Stimmung und sind ein ganz besonderes Andenken an diesen Abend geworden.

 

Den Central Park erwandern

 

Am letzten Tag hatte ich mir vorgenommen, den wunderschönen Central Park zu erkunden, den ich erwandern wollte. Leider spielte auch hier das Wetter nicht wirklich mit, denn es war wieder grau, wolkenverhangen und ab und zu nieselte es auch leicht. Trotzdem schlenderte ich einen halben Tag lang durch den wunderschönen Park, in dem man wirklich an jeder Ecke, hinter jeder Biegung neue und wunderschöne malerische Fleckchen, verwunschene Brücken oder spielende Eichhörnchen entdecken konnte. Ich lief hinauf bis zum Dakota Building und wanderte über Strawberrie Fields wieder zurück Richtung City, bestaunte unterwegs die Künstler, die riesige schillernde Seifenblasen über die Wege schweben ließen, bis sie lautlos zerplatzten. Die wunderschönen Kutschen waren besonders begehrt und es muss wirklich toll sein, darin den Park zu erkunden.

 

Piano spielen mit Ganzkörpereinsatz

Piano spielen mit Ganzkörpereinsatz

Den Weg zurück ging ich über den Columbus Circle und von dort nochmal zur LOVE Scultpture und sah mir auch den tollen Spielzeugladen FAO Schwartz mit dem begehbaren Piano an, um den Abend dann bei Bubba Gump mit einem tollen Seafood-Essen ausklingen zu lassen.

 

Am Tag der Abreise hieß es schon wieder Abschied nehmen. Mein Shuttle sollte mich um 13 Uhr im Hotel abholen. Also lief ich vormittags nochmal zum Times Square und von dort zum Bryant Park, um Abschied von New York zu nehmen – für dieses mal. Das Shuttle holte mich dann pünktlich ab und brachte mich zum JFK, von wo aus mein Flieger am frühen Abend zurück nach Berlin ging.

 

New York war wirklich faszinierend und ich möchte auf jeden Fall noch einmal zur Weihnachtszeit dort hin. Bis dahin freue ich mich an meinen schönen Erinnerungen und blättere gern durch meine Fotos, bis es hoffentlich bald wieder heißt… ready for take off…

 

Simone F.

 

 

1 Kommentar

  1. herbert s.

    ein wirklich toller Reisebericht mit tolle Bilder, danke dafür

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