New York im Januar

New York im Januar

Eine Woche im Januar waren wir in New York und ich konnte dort nicht wirklich gut schlafen. Am Bett lag es nicht; es war ein typisch amerikanisches King Size Format, in dem locker 3 Erwachsene hätten nächtigen können. Ein bisschen lag es sicherlich an der Zeitverschiebung…aber eher lag es daran, dass ich Angst hatte etwas zu verpassen. Man möchte die Augen nicht schließen, weil es da so viel zu sehen gibt.

 

Pancakes mit Ahornsirup

Pancakes mit Ahornsirup

 

Unser Hotel war in der Nähe vom Times Square und ermöglichte uns somit jeden Tag aufs Neue, sich direkt nach einem Kaffee und Pancake-Frühstück hineinzustürzen in diese großartige Stadt. 12 Stunden waren wir jeden Tag auf den Beinen und wir hatten das Gefühl, dass es noch lange nicht reicht. (Allerdings machten meine Füße mir doch jeden Tag einen Strich durch die Rechnung. Frauen sind halt manchmal Jammerlappen.)

 

 

auf dem Rockefeller Center

auf dem Rockefeller Center mit Blick auf zwei Teddybären und dem Empire State Building

Unser Programm umfasste typische Touristenattraktionen, wie die Aussichtsplattform auf dem Rockefeller Center „Top Of The Rock“, eine Bootstour um Lower Manhattan herum, an der Freiheitsstatue vorbei und (mit Abstand das Highlight): ein Helikopterundflug über Manhattan. Eben auch die Dinge, die man wirklich sehen sollte, wenn man schon mal da ist, weil sie eben so einzigartig sind. Aber: Ich bin nicht der typische Tourist. Beispielsweise ist am Central Park so ziemlich jeder mit einer der Kutschen rumgefahren. Ich nicht. Zum einen, weil mir die Pferde bei der Kälte Leid getan haben… zum Anderen wollte ich sie einfach lieber streicheln. Bin von einem Pferd zum nächsten und habe meine Hände an den weichen, warmen Nüstern gewärmt. Es gibt nichts Besseres als Pferdemäuler finde ich.

 

im Central Park

Straßenkünstler im Central Park

Auch die „Shopping“-Thematik in New York interessierte mich nicht so wirklich (bin wohl auch nicht die typische Frau). Ich fliege nicht in die USA, um nach billigen Levis Jeans oder Chucks zu suchen. Was natürlich nicht heißt, dass ich dort nicht auch ein bisschen Geld ausgegeben habe. Ich wollte einfach was anderes: die typischen New Yorker Bänker sehen, wie sie sich hektisch in der Mittagspause im Financial District was zu essen holen. Frauen, in Manolo Blahnik High Heels… mit einem Starbucksbecher in der einen und einem Handy in der anderen Hand. Die kleinen, siffig aussehenden Hot Dog Stände und gestresste Leute, die am Straßenrand stehen und auf ein Taxi warten. Radkappengroße Pancakes mit Sirup zum Frühstück, im Central Park auf einer Bank in der Sonne sitzen und einem Obdachlosen mir den Worten „you‘re welcome“ etwas Geld zustecken. Wen interessiert da schon Shopping? Wollte ein kleines bisschen von dem wunderbaren Flair versuchen mit nach Hause zu nehmen und möglichst lange konservieren. Es ist halt DIE Stadt!

 

Ich hab das alles gesehen, was ich sehen wollte und war mit meiner Kamera meistens der stille Beobachter, während um mich herum alles Andere ruhelos und unruhig seinen gewohnten Lauf nahm.

 

Times Square

Touristenattraktion am Times Square

Allerdings, kann man da schon sehr leicht und schnell eine Menge Geld loswerden. Die Interessen meines Freundes und meine eigenen Interessen gingen da etwas auseinander und darum trennten wir uns hin und wieder. Während er in einem der vielen Comicbuchläden nach Marvel Comics stöberte, kaufte ich mir Kosmetik, die es in Deutschland nicht gibt und völlig nutzlosen, niedlichen Kram im Disney Store am Times Square. Bei Macy´s und Bloomingdales musste ich ein wenig schmunzeln, weil ich eine Menge Männer sah, die völlig verzweifelt dreinschauten und hinter ihren im Shoppingwahn befindlichen Frauen herschlichen. Ich grinste und drehte mich um. Mein Freund war hinter mir und verdrehte die Augen. Dabei soll es doch Freude machen. „Enjoy your shopping experience“ hört man in fast jedem Geschäft. Das Wort „enjoy“ benutzen die Amerikaner generell sehr gerne. Auch wenn man sich etwas zu Essen kauft. Mit einem fettigen Stück Pizza von einem Straßenstand und dem Hinweis des Verkäufers, dass wir die Pizza genießen sollten, wollten wir weiterziehen.

 

Von A nach B, oder von Macy`s zu Bloomingdales zu kommen ist in New York nicht schwer, allerdings muss man sich ein wenig an das U-Bahn Netz gewöhnen. Wir verfuhren uns ein paar Mal, weil wir aus dem Ruhrgebiet doch etwas andere Dimensionen gewöhnt waren. Aber: Wir kamen letzenendes immer irgendwie überall an. Am besten macht man sich im Hotelzimmer einen Zettel, was man alles sehen möchte und mit welcher Bahn man dort hinkommt. Das verhindert, dass man mit der Metro Map völlig genervt in der U-Bahn steht und vielleicht noch wegen Vorurteilen, dass Frauen keinen Karten lesen können, anfängt sich zu streiten 😉

 

Fototechnisch war der Januar für mich ein Glücksgriff. Mit 20 Leuten auf einer Aussichtsplattform stehen anstatt mit 150 ist angenehm. Genauso wie bei der Bootstour und überall woanders in der Stadt. Immer noch voll…aber kein Vergleich zu den Sommermonaten, wo man in einer 3 Stunden Schlange steht, um auf das Empire State Building zu kommen.

Mit 5 Speicherkarten voller Fotos kam ich zurück nach Hause. Und ich war glücklich.

 

Annika S. und André B.
Januar 2012

1 Kommentar

  1. Sabi

    genauso will ich das auch…2014 mit meinen Freundinnen…Sex and the City!…zum 40.Geburtstag!

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